Skip to main content

Eine Basler Zeitreise

Am Montagnachmittag, den 20.1.2020, trafen wir uns vor dem Basler Münster, wo wir auf die Leitung der Führung warteten. Der Name der Leiterin lautet Frau Grünig, diese nahm uns freundlich in Empfang und gab uns die Möglichkeit, unsere Rücksäcke, Taschen und sonstige Kleidung im Münster zu deponieren. Danach begann die Führung im und rund ums Münster.

Das Basler Münster ist heute eine evangelische Kirche. Was viele nicht wissen ist, dass sie einmal eine katholische Marienkirche war.

Von Wladyslaw Sojka – Eigenes Werk, FAL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33547916

Das Basler Münster wurde im Jahr 1019 fertiggestellt und der Kaiser Heinrich II. wohnte der Weihung bei, weshalb es ein Spektakel war. Obwohl die Kathedrale eigentlich fertiggestellt war, wurden in den nächsten 500 Jahren immer noch daran gebaut. Das Gebäude wurde im romanischen und gotischen Stil gebaut. Durch die Vermischung der zwei entgegengesetzten Stile ist das Basler Münster auf seine Art hell und schwermütig zugleich.

Wenn man vom Münsterplatz die Fassade betrachtet, wird dort in dieser Abfolge die weltliche Herrschaft, die himmlische und die teuflische Herrschaft dargestellt. Die Statue vom Stifter Kaiser Heinrich II. mit seiner Gemahlin stellen die weltliche Herrschaft dar. Der Eingangsbogen, welcher mit zahlreichen Verzierungen umgeben ist, wird als Himmelspforte bezeichnet und steht für die himmlische Herrschaft. Zur rechten wird der Teufel, auch als Verführer oder Prinz der Finsternis bezeichnet, dargestellt mitsamt einer verführten Jungfrau, die ihm verfallen ist. Von vorne, erscheint er wie ein normaler Prinz, schaut man sich jedoch seinen Rücken an, sieht man dort Schlangen und Insekten seinen Rücken emporkriechen. Somit ist er die Verkörperung der teuflischen Herrschaft. Auf der Aussenfassade gibt es noch weitere Statuen, jedoch fällt einem auch ein leerer Sockel auf, was uns direkt zum nächsten Thema bringt: der Reformation in Basel. Die Reformation fand im Februar 1529 in Basel statt, wo es auch zum Bildersturm kam, indem Bildmaterial in Bezug zum Christentum verbrannt wurde. Dort wurde auch die Statue von Maria, die bis dahin auf dem heute leeren Sockel stand, zerstört. In der Nähe des Eingangs des Kreuzganges wurde ein Denkmal für Johannes Oekolampad, welcher als Basler Reformator bekannt ist, erbaut. Der Kreuzgang im Basler Münster ist ein Friedhof der Elite Basels der letzten hundert Jahre. Dort findet man auch die Gedenktafeln die drei Reformaten Simon Grynaeus, Jakob Meyer zum Hirzen und Johannes Oekolampad gewidmet ist. Speziell fanden wir, dass es in der gesamten Kirche kein Kreuz gab. Später erfuhren wir, dass der Grundriss der Kirche ein Kreuz bildet, weshalb es dort keine Kreuze aufgestellt sind. Einen besonderen Eindruck hinterliessen bei uns die farbenfrohen Kirchenfenster, die Architektur und auch die Aussicht von der Turmspitze.

20.1.2020                Nina, Luc, Mete und Fabio / W1d

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert