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Staatskundewoche der W1- und I1-Klassen

Highlight der diesjährigen Staatskundewoche der W1- und I1-Klassen waren die Besuche von jungen, lokalen Politikern an unserer Schule. Jede Klasse erhielt die Gelegenheit, zwei Politiker näher kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren. Dabei kamen interessante Gespräche zustande. Die Eindrücke, die dabei hängenblieben, können in den folgenden Porträts (Auswahl) nachgelesen werden.
Danke für die Texte und merci für die Organisation dieses gelungenen Anlasses!


David Trachsel

David Trachsel ist Präsident der Jungen SVP Schweiz und zudem im Grossen Rat tätig. Als er heute zu uns in den Unterricht gekommen ist, hatte er ein lockeres Auftreten, um so das Eis zu brechen und eine offene Unterhaltung zu führen.

Über seine Vergangenheit berichtete er Folgendes: Er ging zuerst ans Wirtschaftsgymnasium und schloss mit der Maturität ab. Er wollte nicht an die Universität, darum ging er an die Fachhochschule und absolvierte einen Abschluss als Betriebsökonom. Er arbeitet als Treuhänder und half zwei kleinen Firmen, sich zurecht zu finden.

Er war schon immer sehr interessiert an der Politik und argumentierte gerne. Ein Ereignis, das ihm im Gedächtnis geblieben ist, geschah 2007: Damals wurde Herr Blocher als Bundesrat abgewählt. Herr Trachsel ging dazumal an die OS und war 12 Jahre alt. Das führte zu vielen politischen Diskussionen, was seinen Appetit auf Politik anregte. Die Politik nimmt sehr viel Zeit von seinem Alltag in Anspruch. Er macht Politik der Politik wegen. Herr Trachsel meint, man sollte sich nicht zu große Ziele, („Ich werde in den Nationalrat gewählt.“) sondern kleine realistische Ziele setzen („Ich will etwas verändern.“). Schlussendlich liegt es am Volk, ob man Erfolg haben wird oder nicht.

Er will die SVP voranbringen, da er findet, dass sie die beste Vision für die Zukunft der Schweiz habe. Er ist gegen Schulschliessungen während der Pandemie. Herr Trachsel denkt, dass die Meinungsfreiheit etwas in Gefahr ist.

Unsere Eindrücke von den beiden Politikern waren, dass Herr Trachsel ein lockerer Mann mit einem sicheren Auftreten ist. Herr Kabakci machte dagegen einen ernsteren Eindruck. Beide waren sehr sympathisch. Wir danken den Politikern, dass sie auf Besuch gekommen sind und wünschen ihnen eine erfolgreiche Zukunft.

Céline Niederer, W1c


Porträt über Melina Kaeser (Junge Grünliberale beider Basel)

Melina Kaeser ist am 28.08.1996 in Therwil geboren und bis heute eine stolze Bürgerin dieser Gemeinde. Zuerst hat sie das KV in Basel absolviert, danach die Passarelle am GKG Basel. Zuletzt hat sie an der Universität Basel den Bachelor of Arts, Political Science and Business erlangt.

Heute ist sie Mitglied der Gemeindekommission Therwil, Vorstandsmitglied der Grünliberalen Partei Baselland, Delegierte der Grünliberalen Partei Schweiz, Präsidentin der jungen Grünliberalen beider Basel und Vorstandsmitglied der Jungen Grünliberalen der Schweiz.

Die GLP ist politisch in der Mitte einzuordnen. Sie setzt sich, zusammen mit der SP und der GP, für den ökologischen Wandel ein, ist jedoch, im Vergleich zur politischen Konkurrenz, weniger radikal, setzt weniger auf Verbote, sondern auf marktwirtschaftliche Ansätze, die sich realistisch umsetzen lassen.

In wirtschaftlichen Fragen spannt die GLP oft mit den bürgerlichen Parteien CVP, FDP und SVP zusammen.

Melina beschreibt ihre Partei auch als gesellschaftsliberal, indem sich die Partei z.B. für die Legalisierung von Cannabis oder die Einführung der Homo-Ehe einsetzt. „Leben und leben lassen“ sei der Grundsatz.

Die Wirtschaftsliberalität zeigt sich bei der GLP darin, dass der Staat den Unternehmen möglichst wenige Einschränkungen machen sollte.

Die für sie grössten Herausforderungen als Politikerin ist der Zeitaufwand, um ihre Partei vorwärtszubringen und ein gutes Verhältnis zu den Mutterparteien zu halten.

Ab dem Alter von ca. 16 Jahren hat sie angefangen, sich mehr und mehr für die Politik zu interessieren, jedoch war sie sich für lange Zeit nicht sicher, welcher Partei sie beitreten möchte. Doch nach längerem recherchieren hat sie in der Arena einen Auftritt von Tiana Angelina Moser gesehen, was ihr sehr imponierte. Das war ausschlaggebend für den Beitritt zur GLP.

In den letzten Monaten hat Melanie mit anderen Parteimitliedern und anderen Jungparteien Unterschriften für das Gesetzesreferendum über das Anti-Terror-Gesetz gesammelt. Trotz Corona ist es den jungen Leuten gelungen, über 50’000 gültige Unterschriften zu sammeln, somit muss das Schweizer Volk in naher Zukunft darüber befinden.

In Zukunft möchte Melina Gemeinderätin von Therwil werden, ein Ziel, das sie zuletzt äusserst knapp verpasst hat.

Gabriél Perez, Jonas Heuberger, Manuel Capretta, Beren Bahcivan, Victor Barcal, Riccardo Ramos (I1a)


Mahir Kabakci

Mahir Kabakci ist ein 25-jähriger Politiker der Sozialdemokratischen Partei (SP). Er ist ein sympathischer junger Mann, der seit fünf Jahren der SP angehört. 2017 wird er in die Bürgergemeinde der Stadt Basel gewählt. 2016 tritt er an zur Wahl für einen Sitz im Grossen Rat, wird jedoch nicht gewählt. 2020 gelingt es ihm, sich einen Platz zu sichern. Seine Motivation, um nochmals anzutreten, war, dass er im ersten Lauf unter den Top 6 war.

Er sagt, es gebe kaum einen Tag in seinem Alltag, in dem Politik nicht vorkomme. Man hat ziemlich wenig Freizeit und einen Film zu schauen, wäre eine Besonderheit. Ausserhalb der Politik arbeitet er als Personalberater.

Er kommt aus einer politisch aktiven Familie. Daher fand er das Interesse an der Politik. Er setzt sich gern für Menschenrechte und die Freiheit des Menschen ein. Sein Ziel ist es, die Zukunft mitzugestalten. Er möchte, sich zusätzlich in Zukunft gegen häusliche Gewalt in Basel engagieren. Dieses Thema ist ihm ein Anliegen.

Seine Partei setzt sich für einen starken Sozialstaat, sichere Arbeitsplätze, faire Löhne und Klimaschutz ein. Die SP ist dafür, dass man den Motorverkehr reduziert. Herr Kabakci ist persönlich der Meinung, dass es nur gelingen könne, wenn man den Menschen attraktivere Alternativen anbiete.

Im Gespräch wurden verschiedene Ansichten von ihm zur Kenntnis genommen. Er ist kein grosser Fan des Militärs. Er findet, man hätte das Geld lieber in die AHV investiert, da die immer wieder mit finanziellen Problemen kämpft. Er ist ausserdem sehr erfreut, dass die Ehe für alle eingeführt wurde. Er sagte: «Politik sollte nicht bestimmen, wen man lieben darf». Seine Meinung zu Cannabis ist, dass es zur Realität gehört und es keinen Unterschied macht, ob man es heimlich macht oder es legal konsumiert. Jedoch stärkere Drogen sollten nicht legalisiert werden. Zum Thema Bettlerverbot konnte er sich keine genaue Meinung bilden. Jedoch findet er, man sollte Armut nicht kriminalisieren. Man sollte den Personen helfen und sich mit Experten besprechen, bevor man eine Entscheidung trifft.

Céline Niederer, Klasse W1c


Killian Winkler

Killian Winkler ist ein 23-jähriger Jungpolitiker und Präsident der Christlichen Volkspartei (Neu: Die Mitte). Er ist in der Politik seit seiner Jugend aktiv und zeigt sein Interesse. Er kommuniziert gerne mit anderen Jugendlichen über die Politik. Wir haben ihm einige Fragen gestellt.

Er findet, dass das ÖV für bestimmte Personengruppen (z.B. Schüler) gratis sein sollte. Ebenfalls findet er, dass die Schulschliessung aufgrund der aktuellen Situation mit Corona eine der letzten Massnahmen sein sollte, weil der Präsensunterricht wichtig ist. Und er denkt, dass Cannabis legalisiert werden soll.

Bezüglich Masketragen sagt Winkler: “Es ist so, dass man keinen fixen Punkt nennen kann, denn die Situation mit der Pandemie hat gezeigt, dass vieles nicht vorhersehbar ist. Aber ich denke, dass durch die Impfung irgendwann die Möglichkeit bestehen wird, dass auf die Masken verzichtet werden kann. Aber aufgrund der immer noch zurzeit sehr schweren Situation insbesondere wegen der Mutation, gehe ich davon aus, dass wir sicherlich noch ein Jahr die Maske werden tragen müssen.”

In seiner Jugend ging er ans Wirtschaftsgymnasium in Basel. Danach ging er an die ETH, um Bauingenieur zu studieren. Nach einem Jahr stellte er fest, dass es nichts für ihn ist und brach es ab. Jetzt studiert er in Basel Jura und ist im 5 Semester.

Malwin Merian


Porträt Dominik Scherrer

Dominik Scherrer kam am Mittwoch, den 27. Januar zu uns in die Klasse und hat uns einen kleinen Einblick in die Politik gegeben. Er ist ein 25 Jahre alter Politiker, der in die Schulen geht, um junge Schüler für die Politik zu inspirieren. Nebenbei arbeitet er bei einer Versicherung und ist nebenberuflich Politiker. Mit 19 Jahren wurde sein Interesse für die Politik geweckt. Er gehört zu den Jungfreisinnigen-BS.

Wir befanden es als eine bemerkenswerte Aussage, dass er sich gegen Corona impfen lassen würde, weil er sich mit Personen aus dem medizinischen Umfeld mit diesem Thema befasst hatte.

Er nahm sich für jede Frage Zeit und beantwortete diese dann ausführlich. Er hat uns immer wieder einbezogen; zum Beispiel hat er uns gefragt, was wir von der Aufhebung des Bettelverbotes halten. Zudem wirkte er während des ganzen Gesprächs sehr ruhig.

Er wirkte sehr ehrlich, realistisch, offen und sehr überzeugt, von dem was er sagte. Trotz der ähnlichen Parteien der beiden Jungpolitikern würden wir Dominik Scherrer wählen, da er viel besser überzeugt, unter anderem mit einem sehr aktiven Interview und mit sehr viel Selbstvertrauen.

Philippe Wangler, W1d


Porträt über Konstantin Walker (Jungliberale Basel-Stadt)

Konstantin Walker, 21, hat im Juni 2020 die Matura am Wirtschaftsgymnasium erfolgreich bestanden. Er studiert Rechtswissenschaften, wie die meisten Jungliberalen, ist nebenbei als Velokurier tätig und spielt gerne Fussball.

Seit neuestem ist er der Präsident der Jungliberalen Basel-Stadt. Er hat sich schon immer für Politik interessiert. Seine bevorzugten Parteien waren die FDP und die LDP, aber die FDP ist ihm zu kapitalistisch. Zudem sind auch einige seiner Kollegen in der LDP. Er hatte sich auf der Webseite der LDP angemeldet, darauf folgte ein Gespräch mit dem Präsidenten und eine Abstimmung der Mitglieder darüber, ob er in die Partei passt oder nicht. Grundsätzlich schafft es aber jeder in die Partei, der politisches Interesse hat und die Interessen der LDP teilt.

Ihm sind lokale Anliegen sehr wichtig, weil er eingesehen hat, dass es für ihn, aufgrund seiner geringen politischen Erfahrung, eigentlich nur in Basel möglich ist, etwas zu verändern.

Er hat zurzeit keine spezifischen politischen Ziele, sondern beteiligt sich lieber an Projekten, die ihn interessieren und versucht etwas mitzugestalten.

Uns ist seine gesellschaftsliberale Haltung aufgefallen. So befürwortet er z.B. die Legalisierung von Cannabis und die Einführung der Homo-Ehe.

Anfangs dachte er, dass er viel verändern könnte, aber es wurde ihm schnell klar, dass es sehr mühselig ist, wenn man grosse Sachen verändern möchte. Die Tätigkeit «Politiker» ist allgemein sehr zeitaufwendig und man wird von vielen in eine Art Schublade gesteckt. Es war Konstantin sehr wichtig, dass er auch mal eine von der Parteimehrheit abweichende Meinung vertreten darf.

Er persönlich findet die EU ein gutes Projekt, vor allem im Rahmen der Friedensförderung und als Wirtschaftsraum. Für die Schweiz jedoch sei die EU nicht das Richtige, vor allem wegen den zentralen Entscheidungen in Brüssel und dem intransparenten EU-Parlament.

Ein Handelsabkommen mit der USA findet er prinzipiell gut, gibt aber zu bedenken, dass die Schweiz als Juniorpartner gegenüber der USA nicht viele Chancen hat und wahrscheinlich deren Regeln befolgen müsste, was für die Schweiz nicht optimal sei.

Konstantin hat sich für die Grossratswahlen 2020 aufstellen lassen. Es war ihm klar, dass er nicht gewählt werden würde. Für eine Kandidatur im Jahr 2024 sei jedoch ein gewisser Bekanntheitsgrad notwendig.

Fabian Siegenthaler, Matthias Jandus, Noah Hnevsa, Mario Niederhauser (I1a)

 

 

 

 

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