Territories of Waste
Schon Pablo Picasso wusste zu berichten, dass Kunst das Unsichtbare sichtbar macht. Und ein gewisser Jean Tinguely hat bekanntlich im wahrsten Sinne Bewegung in die Kunst gebracht, indem er Schrottreifes zum Leben erweckt hat. Dem Maschinenzeitalter mit all seinen nützlichen und weniger nützlichen Dingen den Spiegel vorzuhalten, hat den Schweizer Maler und Bildhauer zeitlebens beschäftigt und berühmt gemacht. Eine Ausstellung mit dem Titel «Territories of Waste» passt folgerichtig bestens ins Museum Tinguely. Dorthin hat es die Klasse G3e mit ihren beiden Lieblingslehrern (den Klassenlehrer selbstverständlich ausgenommen) an einem verschneiten Freitagmorgen im Dezember 2022 verschlagen.
Auf eine Führung durch die Ausstellung im noch nahezu leeren Museum zeigt, dass der Mensch bis in die letzten Winkel des Planeten Überbleibsel seines Daseins hinterlässt. Nicht umsonst sprechen Wissenschaftler:innen seit einigen Jahren vom Anthropozän, also vom Zeitalter des Menschen. Die zeitgenössische Kunst wirft einen kritischen Blick auf das Tun und Handeln unserer Spezies. Und die Schüler:innen der G3e stehen dem in nichts nach, hinterfragen, reflektieren und finden zu guter Letzt in einem Workshop Wege, Kreatives mit dem Thema «Waste» in all seinen Formen (Müll, Verschwendung, Verwüstung) zu verbinden. Ganz im Sinne unseres Projekts Klimaschule.
Klar ist: Was entsorgt ist, ist nicht weg. Nur woanders, nur verdrängt. Und es kommt irgendwann zurück.
Rg
https://www.tinguely.ch/de/ausstellungen/ausstellungen/2022/territories-of-waste.html
