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Die G4f besucht das Wasserkraftwerk

Am 09.03.2018 besichtigten wir (die Klasse G4f) mit Herrn Odermatt das Wasserkraftwerk Birsfelden (Kraftwerk Birsfelden AG). Da wir gerade das Thema «Energieproduktion» im Unterricht behandelten, konnten wir sehen, wie man das im Unterricht Besprochene in der Praxis anwendet. Eine Fachperson führte uns dort stationsweise durch das ganze Kraftwerk.

Zuerst machten wir Halt am Treibgutrechen. Dieser ist da, um das Treibgut aufzufangen. Natürlich kamen da auch Fragen auf wie «Habt ihr schon Leichen gefunden?» und «Was ist das Verrückteste, was sie aufgefangen haben?». Ja, man hat schon Leichen gefunden, diese Zahl wird aber (wahrscheinlich aus ethischen Gründen) seit fünf Jahren nicht mehr veröffentlicht. Ein interessanter Fund war ein (toter) Hund, der, wie man durch den Chip herausfand, einem Deutschen gehörte. Es stellte sich heraus, dass derjenige diesen (bereits nicht mehr lebendigen) Hund einfach ungeniert in den Rhein geworfen hat. Dies hatte zur Folge, dass dieser Mann für seine Tat zweimal bestraft wurde, einmal von der Schweizer und einmal von der deutschen Justiz.
Danach zeigte uns der Tourguide die Turbinen, die alle vier Jahre eine Revision benötigen. Die vier Kaplanturbinen laufen auf 34’000 PS und sind technisch in einem guten Zustand. Dennoch können auch diese je 140’000 kg schweren Turbinen von einem leichten, kleinen Plastiksack aufgehalten werden. Im Kraftwerk musste mal aufgrund einer Plastiktüte eine ganze Revision durchgeführt werden, da sie irgendwie irgendwo hängengeblieben war. – Size doesn’t matter!
Und was ist bei uns sonst noch hängengeblieben? Zum Beispiel dies: Haben Sie gewusst, dass sich vor dem baselstädtischen/baselländlichen (direkt an der Grenze) Wasserkraftwerk früher ein Flughafen befand? Oder dass beim Wasserkraftwerk nur sechs Leute arbeiten? Die sind alle natürlich erfahren und qualifiziert für diesen Job. Ohne passenden Hintergrund (z.B. eine Ingenieur-Ausbildung) wird man dort nicht angestellt.
Das Wasserkraftwerk ist eine geschlossene Aktiengesellschaft. Sie wurde am 29. August 1950 gegründet. 50% gehört der IWB, 25% dem Kanton Basel-Landschaft, 15% der EBM (Genossenschaft Elektra Birseck), 10% der EBL (Genossenschaft Elektra Baselland).
50% der produzierten Energie geht an die IWB, 30% an die Elektra Birseck und 20% an die Elektra Baselland.
Insgesamt hatten wir eine sinnvolle und tolle Besichtigung, die ich zukünftigen Klassen empfehlen kann. Ausserschulische Anlässe wie dieser sind stets eine Bereicherung.
Von Enver Gölgeli

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