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Ehre, wem Ehre gebührt

Von 1980 bis 1982 hatte sich in der Klasse V1/2a der Verkehrsschule, die damals noch unter unserem Dach festen Wohnsitz hatte, ein junger Mann aus Nusshof als politisch überaus interessierter Schüler hervorgetan. Er stellte seine politische Begabung denn auch während etlicher Jahre der Grünen Partei Baselland zur Verfügung. Reto Müller – so hiess der fleissige Zögling – begeisterte sich aber schon damals ebenso sehr für Opernmusik, insbesondere für das Belcanto der italienischen Komponisten von Rossini über Donizetti bis zu Bellini.

Nach der Diplomierung durch unsere Schule absolvierte Reto Müller eine Stationslehre bei den SBB und war dann während rund 25 Jahren als Betriebsdisponent bei den Bundesbahnen tätig. Nebenher pflegte er sein Belcanto-Hobby weiter und erforschte während Jahrzehnten die Werke Gioacchino Rossinis. Er publizierte mancherlei Arbeiten, welche die Aufmerksamkeit der einschlägigen Wissenschaft auf sich zogen. So entwickelte sich Reto Müller immer mehr zum Rossini-Experten. 2010 gab er seine SBB-Stelle auf und widmet sich seither hauptsächlich der Rossini-Forschung. Schon früh wurde er Mitglied der Deutschen Rossini Gesellschaft. Seit 1996 wirkt er als deren geschäftsführender Vorsitzender. Auch zur Fondazione Rossini in Pesaro, dem Geburtsort des Komponisten, hat er einen sehr guten Draht. In Bad Wildbad im Schwarzwald findet alljährlich ein Rossini-Festival statt, bei dem ihm wichtige Funktionen zukommen.

Nun wird Reto Müller eine besondere Ehre zuteil: Die Uni Bern würdigt am 1. Dezember seine Verdienste um die Rossini-Forschung an ihrem Dies academicus 2018 und verleiht ihm den Titel des Ehrendoktors.

Wir ziehen den Hut und verneigen uns vor so viel Engagement für die musischen Künste.

Mehr zu Reto Müller findet sich unter https://www.gorossini.info

 

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