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Austauschprogramm mit Indien: Ein Reisebericht

Die Freude und die Aufregung für den Indien-Austausch waren schon in Basel zu spüren. Jeder kam mit einem Lachen bis zu den Ohren zum Bahnhof, doch niemand wusste, was für ein wunderbares Abenteuer auf uns wartete.

Die Anreise verlief sehr gut und wir lernten neue Schüler kennen. In Delhi angekommen, freuten wir uns alle, endlich unsere Austauschpartner zu treffen. Nachdem wir mit den Gastfamilien nach Hause gefahren sind, sie kennen lernten und eine kurze Nacht geschlafen hatten, trafen wir uns am nächsten Morgen in der Schule. Jeder von uns Schülern kam mit beeindruckten und schockierten Augen zur Schule, denn in den 12 kurzen Stunden, seit wir uns am Flughafen verabschiedet hatten, erlebte und sah jeder sehr viel. Am Morgen besuchten wir in der Schule immer zuerst einen Unterricht, wie z. B. Basteln, Yoga, Kochen, Töpfern und vieles mehr. Nach dem täglichen Morgenunterricht machten wir uns auf den Weg, um ein Monument zu besuchen. Wegen dem Verkehr hatten wir überall mindestens eine Stunde Fahrt, jedoch war diese auch schön, da man die Austauschschüler der Partnerschule kennen lernte. Alle besuchten Monumente liessen uns staunen. Die Kunst der Symmetrie der indischen Architektur und die mythischen Geschichten dahinter waren verblüffend. Nach dem Besuch gingen wir meistens zur Schule zurück und ab dann war das Programm zu Ende. Anschliessend gingen wir selbständig mit unseren Gastfamilien die Stadt erkunden. Die Beziehung zu der Gastfamilie wurde immer enger, da sie alle so freundlich und grosszügig waren. Sie zeigten uns ihre Perspektive der Welt und man wuchs wirklich in ihren indischen Alltag hinein. Es war eine wundervolle einmalige Erfahrung. Am Ende des Tages trafen wir uns meistens mit den anderen Schülern aus dem Austausch an Märkten, oder beim Flanieren in der Stadt. So verbrachten wir viele lustige Abende.

Am Donnerstag der ersten Woche trafen wir uns um 05:00 Uhr in der Schule, wo wir von einem Reise-Car erwartet wurden. Wir luden unser Gepäck ein und fuhren gegen 06:00 Uhr los in Richtung Agra. Im Bus war die Stimmung trotz Müdigkeit hervorragend. Wir hörten Musik und sangen die Texte mit. Nach sechs Stunden Fahrt über wunderschöne Landstrassen kamen wir am Vorgelände des Taj Mahals an, wo wir von einem Touristenführer herzlich empfangen wurden. Wir passierten die Sicherheitschecks und standen schliesslich vor einem der Weltwunder, dem Taj Mahal. Während uns der Touristenführer mit der Geschichte dieses architektonischen Meisterwerkes vertraut machte, schossen wir Fotos und schlenderten durch den dazugehörenden Tempelgarten.
Zurück im Reise-Car ging es weiter zu unserem Hotel. Wir genossen ein Mittagessen indischer Küche und ruhten uns ein wenig aus. Am späten Nachmittag besichtigten wir das Red Fort, dessen Geschichte eng mit jener des Taj Mahals verbunden ist. Auch hier wurde uns von einem Touristenführer der Hintergrund dieses Forts erläutert, und wir genossen den Sonnenuntergang. Zurück im Hotel verspeisten wir das Abendessen und gingen schlafen.

Am nächsten Morgen fuhren wir sehr früh weiter zu unserer nächsten Destination. Nach einer mehrstündigen Fahrt kamen wir in Jaipur an und besichtigten den Palast des Königs. Wir bewunderten den geschmückten Innenhof und liessen uns von der wundervollen Architektur inspirieren. Anschliessend besuchten wir einen indischen Markt. Zusammen mit unseren Austauschschülern starteten wir unseren Rundgang. Von schönen, traditionellen Teppichen bis hin zu Gewürzen und Teemischungen gab es alles zu kaufen. Die meisten von uns wurden fündig und kauften vor allem Andenken, wie beispielsweise Magnete oder indische Tücher. Wir trafen uns wieder mit den Lehrpersonen und fuhren zu einer Restaurantanlage, wo wir unter freiem Sternenhimmel unser Abendbrot verzehrten. Mit vollem Magen besichtigten wir die vielen Attraktionen, welche die Anlage zu bieten hatte. Einige von uns versuchten sich in indischem Tanz, während andere Kamele bewunderten. Gegen elf kamen wir müde im Hotel in Jaipur an und legten uns hin.

 

 

Am nächsten Tag ging es wiederum in all er Früh weiter. Nach einem kurzen Spaziergang in der Altstadt von Jaipur, ging es ab zur letzten Attraktion unseres Ausfluges. Hierbei handelte es sich um einen Palast auf einem Berg, umringt von einer Mauer, welche der berühmten Chinesischen Mauer ähnelte. Mit kleinen Jeeps wurden wir auf den Berg gebracht. Wir bewunderten die aussergewöhnliche Architektur, genossen die Aussicht und erfuhren die wichtigsten Informationen über die Geschichte des Monumentes. Mit den Jeeps ging es wieder ins Tal, wo wir rund eine Stunde in einem hochwertigen indischen Stoffladen verweilten und uns Stoffwaren wie traditionelle Hosen oder Schals besorgten. Nun stiegen wir müde in den Reise-Car und fuhren zurück an den Ort, wo unser Wochenendtrip begann.

 

Als wir am Montag wieder in die Schule gingen, erwartete uns eine Lektion mit unseren indischen Partnern. Es wurde uns ein Einblick ins indische Schulleben gewährt, und überraschenderweise ähnelte es dem schweizerischen Unterricht ziemlich. Jedoch ist es viel frontaler gestaltet als das schweizerische Schulsystem und die lokalen Klassen sind etwa doppelt so gross wie bei uns. Als die Lektion schliesslich zu Ende ging, machten wir uns auf den Weg zum Dilli Haat.
Dilli Haat ist ein vielfältiger Markt mit allerlei Kleidern, Schals, Gewürzen und Schnitzereien. Wir durften uns frei bewegen und kosteten die Zeit aus. Nachdem sich fast jeder mit einem Souvenir beglückt hatte, folgten wir dem Geruch würziger Currys und kamen zu den Essensständen, wo wir zu Mittag assen. Anschliessend durfte jeder seinem persönlichen Programm folgen.
Im Verlauf der Woche folgten lustige Yoga-Lektionen, lehrreiches Töpfern und anspruchsvolles Tanzen. Wir wurden zudem eingeladen, an der jährlichen Vorstellung der „Tiny Tots“, also den Allerkleinsten an der Schule, teilzunehmen. Es wurden uns, sowie allen Eltern der Kinder, die Errungenschaften der Schule vorgestellt.

Die Woche ging schnell vorbei und schon war es Holi, ein Nationales Festival, bei dem mit Farben und Wasser um sich geworfen wird. Es wird getanzt, gesungen und gegessen. Holi war ein wahrhaft unvergessliches Erlebnis, welches bei uns in langer Zeit noch positive Gefühle hervorrufen wird.
Schon war die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen von all den tollen Menschen, die wir kennengelernt haben. Zwar dauert es bis zum Wiedersehen bei uns in der Schweiz nur gerade einen Monat, dennoch war es schade und für manche auch überwältigend, von jemandem Abschied zu nehmen, den man ins Herz geschlossen hat.
Die Indien-Reise war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Wir erlebten Momente und bewunderten Sehenswürdigkeiten, welche wir niemals vergessen werden. Auf der Reise schlossen wir neue Freundschaften und wuchsen als Gruppe zusammen. Wir empfehlen jedem dieses Austauschprogramm mit Indien.

Von Xavier Leuenberger, Grégoire Odermatt und Oliver Eggenberger | G1a

 

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