Willi Schweizer, unser Wilhelm Tell des 21. Jahrhunderts
Wie im 14. Jahrhundert Wilhelm Tell, so kämpft auch heute unser Willi Schweizer gegen die Unterdrückung und äussere Zwänge. Er kommt seinem Freund zu Hilfe, dem er nicht beigestanden hat, als dieser sich dem Kampf gestellt hat, und der mittlerweile als Insasse einer psychiatrischen Einrichtung ruhig gestellt wurde. Nun auch im innern des Systems gefangen, zettelt Willi Schweizer eine Revolte an. Gelingt ihm mit seinen Mitstreitern der Befreiungsschlag?
In der heutigen Zeit sind es zwar nicht mehr die Landvögte des österreichischen Kaisers Albrecht von Habsburg, welche das Volk unterjochen und bevormunden. Heute sind es vielmehr verschiedenste gesellschaftliche Normvorstellungen, welche Anderseiende zu Aussenseitern machen. Nach dem Besuch seines Freundes in der psychiatrischen Anstalt und der Art und Weise, wie dort als Insassen und nicht als Patienten behandelt und ruhig gestellt werden, beschliesst Willi Schweizer sich gegen das System zur Wehr zu setzen. Er zettelt eine Revolte an und kämpft zusammen mit seinem Freund und anderen Patient:innen für Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz. Ob ihnen das auf Anhieb gelingt? Wie Willi Schweizer zu Beginn des Stücks nach der Revolte resümiert: „Die Freiheit muss jeden Tag aufs Neue erkämpft werden!“.
(Si)
Fotos Giuseppe Esposito